1844 – 1896 Frankreich
In Übersetzungen von
Hedwig Lachmann
Sonett
Der Ton des Waldhorns wehklagt
bis ins Tal,
als riefe ein verwaistes Herz
darin,
und stirbt am Fuß des Hügels
schmerzlich hin,
vom Windstoß aufgefangen
jedesmal.
Des Wolfes Seele weint in
dieser Qual,
die sich zum Himmel hebt, wo
zu Beginn
des Winters nun wie ein
verträumter Sinn
die Sonne sinkt, erdabgewandt
und fahl.
Damit gedämpfter klinge jedes
Weh,
fällt langsam, wie ein weicher
Vorhang, Schnee,
dahinter matter Glanz
verdämmernd liegt;
und wie ein Seufzer wird die
Luft zuletzt,
so laulich hat der Abend sie
benetzt,
in den ein stilles Dorf sich
schläfrig schmiegt.